Über einen Kontakt erhielten wir 2017 eine Anfrage von einem Unternehmen aus der Immobilienbranche. Es ging ihnen um die automatisierte Datenextraktion aus Webseiten mit unserer SonarBox (visuelle Search- und Scrapingengine). Aus den in Australien gewonnenen Informationen zu den Immobilienpreisen sollte dem asiatischen Raum Zugang zu Investmentoptionen ermöglicht werden. Es gab eine ganze Armada an Datenerfassern, die aus unterschiedlichen Webseiten aktuelle Immobilienpreise händisch erfassten und diese in Excel speicherten. Diese Exceldateien wurden wöchentlich für die weitere Verarbeitung zusammengetragen. Wir sprechen hier von rund 18.000 wöchentlich gesammelten Datenpunkten.
Von dieser manuellen Erfassung wollten sie verständlicherweise wegkommen. Dafür gibt es Gründe, die auf der Hand liegen, aber auch Gründe, die nicht so offensichtlich sind.
Unternehmen sammeln nicht von heute auf gleich tausende Daten. Es ist ein wachsender und sich verändernder Prozess. Was gestern noch gut lief, kann heute aber auch komplett anders laufen. Erfolgreiche Unternehmen wagen den kritischen Blick nach innen, wachsen schließlich aus veralteten Prozessen heraus. Weil es ihnen nicht nur um Prozesse, sondern auch um Resultate geht.
Das an uns heran getretene Immobilienunternehmen hatte ein großes Problem. Das Resultat ihrer manuellen Datenerfassung war eine hohe Fehlerrate von 30 %. Die Identifizierung von fehlerhaften Daten und deren Ursachenbehebung ist in technischen Automatisierungssystemen systematisch und leicht durchführbar. Bei der manuellen Erfassung ist es alles andere als einfach. Die Fehlertypen sind extrem heterogen, sodass eine systematische Suche und Fehlerbehebung unmöglich ist. Eine sinnvolle Überwachung der Daten ist damit schlichtweg nicht mehr gegeben. Da hilft nur, die Daten erneut zu extrahieren.
Der Erfolg und das Wachstum werden in solchen Fällen durch die mittlerweile veralteten Methoden der Datenerfassung gehindert. Hohe Fehlerquoten sind auch nicht weiter verwunderlich. Monotone und hochrepetitive Tätigkeiten bringen eine nicht zu unterschätzende psychische Belastung ins Arbeitsumfeld. Je monotoner die Tätigkeit ist, desto höher ist auch die Fehlerquote. Mit der immer größer werdenden Masse und Vielfältigkeit der Datenpunkte wird die Problematik noch tiefgreifender. Es stellt sich an der Stelle die Frage, ob Menschen derartige Tätigkeiten in einer immer komplexer werdenden Welt überhaupt noch ausführen sollten oder die Stellenbeschreibung anders definiert werden muss. Wir erkennen immer mehr, dass Maschinen Arbeit nicht obsoleszieren. Sie verändern die Ausführung der Tätigkeit.
Bei der manuellen Erfassung von Daten aus einer Vielzahl von Sicherheitsdatenblättern ist all das nicht anders. Vor allem, wenn die Daten nach der Erfassung nicht durch eine Software überprüft werden (können), um mögliche Inkonsistenzen festzustellen.
SdbHub übernimmt genau diese hochrepetitive und monotone Tätigkeit und wirkt damit sehr entlastend aufs Arbeitsfeld ein. Die Fachkräfte können die aus den Daten gewonnenen Ergebnisse in ihre eigentlichen Aufgaben einfließen lassen. Gepaart mit einer entsprechenden Software für Arbeitsschutz oder Gefahrstoffmanagement können hier Effizienzsteigerungen im Schnitt von 80 % erzielt werden. D.h. SDBs bei denen die manuelle Datenextraktion beispielsweise 60 Minuten dauerte, können mit SdbHub inklusive einer Sichtprüfung und Korrektur innerhalb von etwa 12 Minuten automatisiert erfasst werden.